In einem Facebookpost haben sich die Braunhemden der Jungen Alternative Altmark in Sachsen-Anhalt zur Ehrung ihres Lieblingsfaschisten Björn Höcke als „Höckejugend“ bezeichnet. Das Foto wurde dabei so kommentiert: „Wir […] konnten so dem Björn und dem Andreas einen Wimpel von unserem „rechtsauszen-Fanclub“ mit einem kleinen Zwinkern in Richtung Antifa übergeben“.
Dass diese Selbstbezeichnung stark an die Hitlerjugend, die Nachwuchsorganisation der NSDAP, erinnert, stört die Nachwuchsnazis mit Kontakten zur Identitären Bewegung und Neonazi-Größen natürlich herzlich wenig. Schließlich erinnert auch ihr neues Logo auffällig an die „Nationale Sammlung – NS“, einer nationalsozialistischen Organisation. Generell legt man in der AfD lieber Kränze für die Täter*innen der deutschen Verbrechen nieder, als sich mit ihren Opfern zu beschäftigen. Auf die Kritik reagierte die Junge Alternative, indem sie die Wörter „Höckejugend“ und „rechtsauszen Fanclub“ einfach durch „zensiert“ ersetzten – war ja alles nur als „ironische Überspitzung“ gemeint.
Unsere Meinung: Über Nazis lacht man nicht – man bekämpft sie mit allen Mitteln!
Jedem Rassismus konsequent entgegentreten!
m Alltag schlägt Menschen muslimischen Glaubens (und auch Menschen, die durch weit verbreitete rassistische Denkmuster aufgrund akskriptiver Merkmale für solche gehalten werden) häufig Ablehnung, Ausgrenzung und Gewalt entgegen. Vermehrte Übergriffe auf (vermeintliche) Muslim*innen und Moscheen sind dabei nur die Spitze des Eisbergs einer zunehmenden gesellschaftlichen Marginalisierung von Personen islamischen Glaubens.
Die linksjugend [’solid] stellt sich all jenen in den Weg, die rassistische und antimuslimische Hetze nach außen tragen.
Wir positionieren uns deswegen gegen:
- Jegliche Fremdzuschreibungen, die einer ethnisch oder religiös definierten Gruppe bestimmte Merkmale zuordnen
- Rassistische Denkmuster einer angeblich westlichen Zivilisation als Gegenpart zu einer fiktiven, unzivilisierten Außengruppe
- Undifferenzierte, pauschalisierende Urteile über religiöse oder (scheinbare) kulturelle Praktiken aus einer überlegenen, eurozentristischen Perspektive.
Oury Jalloh – Kein Vergeben, kein Vergessen!
Vor 15 Jahren verbrannte Oury Jalloh in der Gewahrsamszelle Nummer 5 des Polizeireviers Dessau. Er war schwerst verletzt und gefesselt. Bis heute wurden die Täter*innen der Polizei nicht verurteilt, noch nichtmal eine ordentliche Untersuchung des ganzen hat es gegeben. Obwohl die Behauptung, dass er sich selbst angezündet haben soll, als unmöglich enttarnt wurde, blieb ein großer Aufschrei der Öffentlichkeit aus.
Die Videoaufnahme, welche die Begehung der Zelle zeigt, bricht genau in dem Moment ab, in dem die Ermittler*innen den Tatort betreten. Doch auch hier gibt es kein großes Entsetzen. Mit Hilfe der breiten Öffentlichkeit und entsprechendem Druck auf Polizei und Staatsanwaltschaft hätte die Ermittlungsbehörde handeln müssen. Dies blieb jedoch aus. Umso wichtiger ist es auch jetzt noch, 15 Jahre danach, daran zu erinnern.
Wir sagen klar: Oury Jalloh – das war Mord! und fordern eine lückenlose Aufklärung der Tat, ein unabhängiges Gutachten und einen fairen Gerichtsprozess zum Mord an einem Wehrlosen.
Des Weiteren fordern wir eine unabhängige Untersuchungsstelle bei der Polizei und das öffentlich Machen aller in Polizeigewahrsam und durch Polizeigewalt zu Tode Gekommenen.
Oury Jalloh ist kein Einzelfall. Oury Jalloh ist unvergessen. Gerechtigkeit für Oury Jalloh!
Wissenschaft statt Wirkungslosigkeit – Gegen die Bevorteilung von Homöopathie!
Ihr findet normales Salz öde und wollt euer Mittagessen lieber mit Natriumchlorid D6 würzen?
Serviceorientiert wie wir sind, haben wir da das passende Rezept für euch: Einen Teil Kochsalz mit zehn Teilen Wasser vermischen und dann mindestens zehn „Schüttelschläge“ geben. Dadurch wird das Wasser „informiert“, der Wirkstoff „potenziert“. Et voila: Natriumchlorid D1. Wenn ihr das Prozedere noch fünfmal wiederholt, habt ihr Natriumchlorid D6. Unter einer Million Wassermolekülen ist dann noch ein Salzmolekül zu finden. Das fertige Mittel sprüht ihr auf Zuckerkügelchen – fertig sind die Globuli.
Klingt absurd? Richtig absurd ist erst die Zulassung und Bezahlung:
Homöopathika werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, obwohl nicht nachgewiesen ist, dass sie über den Placeboeffekt hinaus wirken – Zahnersatz und Brillen werden wenn überhaupt nur zu geringen Teilen übernommen. Wir wollen das umkehren: Notwendige Hilfsmittel und Behandlungen müssen übernommen werden, Mittel ohne wissenschaftlichen Wirknachweis sollen aber nicht von der Solidargemeinschaft finanziert werden.
Warum Homöopathika überhaupt zugelassen werden, wenn sie doch nicht über den Placeboeffekt hinaus wirken? Weil es für sie ein eigenes Zulassungsverfahren gibt – und sie keinen Wirknachweis erbringen müssen. Stattdessen reicht es, wenn Homöopathiker*innen das Mittel gut finden.
Wir sagen: Diese Sonderstellung muss aufgehoben werden! Bei Homöopathika müssen – wie allen anderen Medikamenten auch – zur Zulassung Wirksamkeit, Qualität und Unbedenklichkeit nachgewiesen werden.
Außerdem wollen wir mehr Informationen für Käufer*innen und Patient*innen, eine verbindliche Deklaration und eine verstärkte Aufklärung im Schulunterricht und im Medizin- und Pharmaziestudium.