Pressemitteilung von Die Linke.SDS und linksjugend [ˈsolid] zur Situation der Studierenden

Die Corona-Krise hat vielen Studierenden ihren Job gekostet und sie an den Rand der Existenz gedrängt. Doch während Konzerne mit zahlreichen milliardenschweren Konjunkturmaßnahmen gestützt werden, tauchen Studierende im Konjunkturprogramm gar nicht erst auf. Eine der wenigen Hilfen in der Corona-Zeit sind zinslose Darlehen. Auch die nun von Bildungsministerin Karliczek angekündigten Zuschüsse in Höhe von 500€ sind eine Farce. Als Sozialistisch-Demokratischer Studierendenverband (Die Linke.SDS) und linksjugend [ˈsolid] fordern wir deshalb:


1.       Ein angemessenes, eltern- und altersunabhängiges, nicht-rückzahlungspflichtiges BAföG, rückwirkend ab Beginn der Corona-Krise


2.       Die Abschaffung der Langzeitstudiengebühren sowie die Aussetzung der Regelstudienzeit


3.       Finanzielle Hilfsprogramme, die auch ausländische Studierende einbeziehen


Dazu erklärt Margarita Kavali, Bundesvorstand Die Linke.SDS:

„Die bis jetzt vorgeschlagenen „Überbrückungshilfen“ seitens des Bildungsministeriums gehen ganz klar an der Lebensrealität vieler Studierender vorbei. Der 100 Mio. Hilfefonds sieht nur eine Kontoaufstockung auf 500 Euro für drei Monate vor, was für die Studien- und Lebenskostenfinanzierung bei Weitem nicht ausreicht. Je nach Studienort würde dieser Betrag nicht mal für die Miete ausreichen, geschweige denn restliche Lebenskosten abdecken. Was Studierende wirklich brauchen, ist ein sofortiges unbürokratisches Hilfsprogramm mit 1000 Euro pro Monat, das ihrer finanziellen Lage gerecht wird, denn für viele kommt diese Hilfe schon zu spät.“


Michael Neuhaus, Bundessprecher der linksjugend[ˈsolid] ergänzt:

„Wer vor der Krise einen Job brauchte, um seinen Alltag bestreiten zu können, wird nach der Krise wohl zwei benötigen, damit die als Hilfe angepriesenen Darlehen der Bundesregierung nicht zur Schuldenfalle werden. Dass Konzerne Milliarden Staatshilfen geschenkt bekommen, Studierende aber hinterher zur Kasse gebeten werden sollen, ist ungerecht. Es braucht deshalb dringend eine eltern- und altersunabhängige, nicht-rückzahlungspflichte Hilfe sowie eine ernstgemeinte Anstrengung, um Kosten wie Langzeitstudiengebühren zu verhindern.“

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