Eine soziale Transformation muss eine ökologische sein, oder sie wird nicht sein!

Der Bundeskongress 2018 hat beschlossen:

„Als sozialistischer, antifaschistischer, basisdemokratischer und feministischer Jugendverband fordern wir das gute Leben für alle. Diese Forderung kann nur Realität werden, wenn wir die Zusammenhänge zwischen den gesellschaftlichen Verhältnissen und dem Zustand der Umwelt aufdecken und als integralen Bestandteil unserer Politik begreifen! Für uns bedeutet das konkret, dass das Elend der Menschen im Kapitalismus in einem Zusammenhang mit der kapitalistischen Verwertung der Umwelt steht.  linksjugend [´solid] setzt sich für eine Umweltpolitik ein, in der Umwelt und Soziales nicht als Antagonisten gelten, sondern in der das eine Eine auch immer als die Voraussetzung des Anderen begriffen wird. Dies bedeutet für uns auch Umweltpolitik nicht ausschließlich für den Eigenwert der Natur zu machen. Wir werde die Vielzahl der Beiträge der Umwelt zum menschlichen Wohlergehen immer wieder aufzeigen, die profitorientierte Naturbeherrschung als Teil der kapitalistischen Verwertungslogik kritisieren und deren Folgen für Mensch und Natur anprangern. Praktisch heißt das für uns bei umweltpolitischen Entscheidungen die gemeinnützigen Aspekte der Natur sichtbar zu machen, in den Vordergrund zu stellen und gegen Kapitalisierung und Privatisierung zu verteidigen. Weiter werden wir dagegen kämpfen, dass die Risiken und Kosten dieser Umverteilung von Naturressourcen uns allen auferlegt werden, während die Profite in private Taschen fließen. Um diese Positionen aktiv voranzubringen setzen für uns als linksjugend [solid] auch innerhalb der Partei DIE LINKE. dafür ein, eine solche Betrachtungsweise von Umwelt zur Grundlage für politisches Handeln zu machen.“

 

 

Keine Finanzierung von tierischen Produkten – ökologische, regionale und saisonale Lebensmittel bevorzugen!

Der Bundeskongress 2018 hat beschlossen:

Der Bundeskongress möge beschließen, dass die linksjugend [’solid] in Zukunft die Nutzung tierischer Produkte möglichst vermeidet. Dies schließt die Verpflegung für Teilnehmer*innen von Veranstaltungen ein. Jeder*m Teilnehmer*in von Veranstaltungen bleibt es selbstverständlich weiterhin freigestellt tierische Produkte zu Verbandsveranstaltungen mitzubringen und zu konsumieren. Darüber hinaus soll besonders darauf geachtet werden, dass die verwendeten Lebensmittel aus ökologischer Erzeugung stammen und Obst und Gemüse vor allem regional und saisonal bezogen werden.

Solidarische Landwirtschaft und Ernährungssouveränität

Der Bundeskongress 2018 hat beschlossen:

Die linksjugend [‘solid] spricht sich für Projekte der solidarischen Landwirtschaft und somit gleichzeitig für regionale Produkte aus. Die „Solidarische Landwirtschaft“ ist ein Netzwerk unter welchem deutschlandweit verschiedene Projekte laufen. Diese sind gemeinschaftlich organisierte und ökologische Landwirtschaften und funktionieren wie Genoss*innenschaften. Die Lebensmittel werden nicht über den Markt vertrieben, sondern fließen in einen eigenen organisierten Wirtschaftskreislauf, welcher von den Teilnehmer*innen finanziert wird. Die Vorteile solcher Landwirtschaften liegen in der Erhaltung der natürlichen Vielfalt, der Regionalität und der Gemeinschaft. Außerdem wird durch die festen Teilnehmer*innen die Existenz der dort arbeitenden Menschen sichergestellt.

Die Kommunen sollten verpflichtet werden, Freiflächen für bezahlbare Preise zur Verfügung zu stellen, um Gärtnern vor Ort zu ermöglichen. Hierfür sind Förderprogramme (ähnlich derer für Start-Up Unternehmen) und Subventionen von staatlicher Seite notwendig.

Gemeinsam kämpfen: Kein „Weiter so“ mit Niedriglöhnen und Sozialabbau! Zurückschlagen gegen die unsoziale Politik der Merkel-Regierung!

Der Bundeskongress 2018 hat beschlossen:

 

Nach Hartz IV und anderen „Reformen“ unter Rot-Grün und der Rente mit 67 kam es nur zu wenigen verallgemeinerten Angriffen auf den Lebensstandard breiter Massen. Trotzdem ist es in einigen Sektoren der lohnabhängigen Bevölkerung schrittweise zu deutlichen Verschlechterungen gekommen.

Die Liste der sozialen Missstände in Deutschland ist lang:

  • Nach einer schleichenden Deindustrialisierung in Ostdeutschland und Nordrhein-Westphalen ist die Arbeitslosigkeit in vielen Gebieten sehr hoch
  • Nur 30 Prozent von Unternehmen sind heute noch tarifgebunden, die Löhne aller Beschäftigten ohne Tarifbindung sinken
  • 2,7 Millionen Beschäftigte werden unter Mindestlohn bezahlt – darunter viele Jugendliche
  • Viele soziale Dienste wie Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen wurden privatisiert und haben den heutigen Pflegenotstand durch Kürzungen mitverursacht
  • Eine Reichensteuer gibt es nicht, und die Politik der Schwarzen Null verhindert weitergehende soziale Verbesserungen, wie eine Ausfinanzierung von Kitas und Gesundheitssystem, Renten oder sozialer Arbeit
  • Mit Angriffen wie dem Tarifeinheitsgesetz wurde versucht, kämpferische Gewerkschaftsarbeit weiter zurückzudrängen
  • Die gesetzliche Rentenversicherung wird Schritt für Schritt zugunsten privater Modelle zerstört
  • Ein großer Teil der Rentner*innen lebt in Armut – gerade Frauen erhalten im Schnitt nochmal die Hälfte weniger Rente als Männer!
  • Jedes fünfte Kind in Deutschland lebt heute dauerhaft in Armut

Während fünfzehn Menschen in Deutschland jeweils mehr als zehn Milliarden Euro Privatvermögen haben, sind zwölf Millionen Menschen arm. Während die Superreichen weltweit letztes Jahr ihr Vermögen um 18 Prozent erhöht haben, sind die Armen und abhängig Beschäftigten die Verlierer der aktuellen  Entwicklung.

Auch die kommende Bundesregierung stellt sich gegen Arme und arbeitende Leute in diesem Land!

Wenn man sich das Leben der meisten Menschen in Deutschland heute ansieht, ist auch die neue Bundesregierung nur ein schlechter Witz! Im Amt, das in der Merkelregierung anscheinend scherzhaft als „Gesundheitsminister“ bezeichnet wird, behauptet Jens Spahn „Hartz IV ist nicht Armut“, schlägt eine weitere Erhöhung der Arbeitsbelastung für Pflegekräfte vor und steht für eine weitere Kriminalisierung von Abtreibungen. Olaf Scholz holt einen Goldman-Sachs Mitarbeiter als Staatssekretär ins Finanzministerium, Außenminister Heiko Maas verweigert sich der klaren Kritik an seinem Militärpartner Türkei für den Angriffskrieg auf Afrin, Kriegsministerin von der Leyen wirbt fleißig für noch mehr Aufrüstung und Krieg und Horst Seehofer bewirft Muslim*innen in Deutschland mit seinem rassistischen Schmutz.

In einer Welt, in der „Politik“ immer nur heißt, dass die da oben sich bereichern, während Armut, Ausbeutung und Krieg herrschen, wollen wir nicht leben! Statt die Interessen privater Profite zu verteidigen, wie es die etablierten Parteien tun, wollen wir Widerstand aufbauen und an der Seite der Werktätigen, Arbeitslosen, Alten und Jugend kämpfen!

Ran an die soziale Frage

Noch wissen wir nicht genau, an welchen Themen sich im nächsten Jahr Widerstand entzündet. Wir sind an einer breiten Vielfalt von Themen aktiv: sei es der Widerstand gegen die deutsche Außenpolitik, gegen verschärfte Polizeigesetze, gegen die Repressionen gegen die kurdische Bewegung, die Zerstörung unserer Umwelt, feministische Proteste wie gegen den §219a und gegen sexualisierte Gewalt, der Kampf gegen Rechts, für gutes Wohnen und vieles mehr. Das tun wir mit der Perspektive, am Aufbau einer starken Arbeiter*innenbewegung mitzuwirken. Dabei ist es wichtig, dass wir es schaffen, eine einende Kraft in der Arbeiter*innenbewegung zu sein und unsere Gemeinsamkeiten als Klasse in unseren Kämpfen nach vorne zu stellen. Viele davon liegen in der sozialen Frage, in unseren gemeinsamen Interessen gegen die Politik für „die da oben“. Eine solche Orientierung wird uns dabei helfen, Spaltung und Diskriminierung zurückzudrängen und gleichzeitig den Widerstand gegen die herrschende Politik zu stärken.

Deshalb nehmen wir uns vor, soziale Themen stärker in unsere Arbeit aufzunehmen und klar zu machen: Die Interessen von Auszubildenden, Erwerbslosen und Beschäftigten sind unsere Interessen.

Wir unterstützen deshalb die Bewegungen und Streiks an den Krankenhäusern gegen Personalnotstand und fordern bessere Vergütung und eine bessere Qualität der Ausbildung im Pflegebereich! Privatisierte Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen müssen sofort (re)kommunalisiert werden und deutlich mehr Ausbildungsplätze anbieten!

Der BSpR wird beauftragt, mit den Antragsteller*innen und weiteren Interessierten ein Flugblatt auf Grundlage des vorliegenden Antrags zu erstellen, das auf gewerkschaftlichen Veranstaltungen, vor Berufsschulen, bei Streiks und Demonstrationen eingesetzt werden kann, sich positiv auf die letzten gewerkschaftlichen Kämpfe wie im Metallbereich bezieht und folgende Forderungen in den Mittelpunkt stellt:

  • Ein Ausbildungsgehalt von mindestens 1.400 € brutto!
  • Wir brauchen eine garantierte, unbefristete Übernahme per Gesetz!
  • Eine Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden bei vollem Lohn- und Personalausgleich
  • Die sofortige Abschaffung von Leih- und Zeitarbeit
  • Weg mit Hartz IV! Für eine soziale Mindestsicherung und Mindestrente von 1050 Euro – ohne Bedürftigkeitsprüfung und Schikanen!
  • Einen Mindestlohn von mindestens 12 Euro ohne Ausnahmen!
  • Kein Zwang zur Schwarzarbeit: Arbeitsrecht für alle!
  • Gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit! Deutliche Lohnerhöhungen in frauendominierten Berufszweigen! Gleichheit auch bei der Rente!
  • Für eine Reichensteuer von 75 % ab Einkommen von 1 Million und eine sofortige Vermögensabgabe von 10% ab 1 Million Euro
  • Überführung der Banken und Konzerne in öffentliches Eigentum bei demokratischer Kontrolle und Verwaltung durch Belegschaftskomitees und die arbeitende Bevölkerung!
  • „100 000 Pflegekräfte in den Krankenhäusern; mindestens 40 000 zusätzliche Stellen in der Altenpflege und eine bedarfsgerechte Personalbemessung in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.
  • Abschaffung des kirchlichen Arbeitsrechts

Basisgruppen der Linksjugend beteiligen sich nach Möglichkeit an der Seite der Gewerkschaftsjugenden am 1. Mai. Wir unterstützen die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in ihrer Tarifrunde, bei der zum Beispiel 100 Euro mehr Ausbildungsvergütung gefordert wird.

In Orten, an denen Rechte sich in Betriebsräten breitmachen wollen, organisieren wir nach Möglichkeit Aktionen vor den Betrieben und versuchen Kontakte zu den Belegschaften zu knüpfen.

Zum Beginn der zweiten Sammelphase der Berliner Initiative »Deutsche Wohnen & Co. enteignen!«: Bundesweite Unterstützungskampagne startet

Pressemitteilung vom 22.02.2021

Am Freitag, 26. Februar beginnt in Berlin die zweite Sammelphase des Volksbegehrens »Deutsche Wohnen & Co. enteignen!«, das Immobilienkonzerne mit Beständen über 3.000 Wohneinheiten in Berlin vergesellschaften und in Gemeingut überführen möchte. Zeitgleich startet eine bundesweite Unterstützungskampagne für »Deutsche Wohnen & Co. enteignen!«, die von Mieter*inneninitiativen und stadtpolitisch Aktiven aus ganz Deutschland getragen wird.

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Linksjugend [’solid] fordert Altmaier-Rücktritt

Pressemitteilung vom 16.12.2020

Die Linksjugend [’solid] reagiert empört darauf, dass Wirtschaftsminister Peter Altmaier der Öffentlichkeit laut Berichten des SPIEGEL länger als ein Jahr lang ein Gutachten vorenthalten hat, welches die begonnene Umsiedlung der Dörfer Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestrich und Berverath für den Tagebau Garzweiler hätte abwenden können.

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Wir suchen Verstärkung

Wir suchen Verstärkung in unserem Team in der Bundesgeschäftsstelle in Berlin. Wir wollen dieses Jahr folgende Stellen (neu) besetzen:

Du hast Fragen zum Stellenprofil, zum Verfahren etc.? Dann wende dich gerne an info@linksjugend-solid.de.

Solidaritätserklärung mit den streikenden Beschäftigten im ÖPNV

Wenn wir die Klimakatastrophe noch stoppen wollen, müssen wir den Autoverkehr deutlich reduzieren. Nur mit einem guten öffentlichen Nahverkehr können die CO2-Emissionen im Verkehr deutlich verringert und damit dafür gesorgt werden, dass der Verkehrsbereich endlich seinen Beitrag zur Einhaltung der Pariser Klimaziele beiträgt. Gute Bus- und Bahnanbindung mit kurzen Wartezeiten, verlässlichen Anschlüssen, dichterer Taktung, neuen Haltestellen und Linien sind Voraussetzung für das Gelingen der Mobilitätswende.

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Pressemitteilung von Die Linke.SDS und linksjugend [ˈsolid] zur Situation der Studierenden

Die Corona-Krise hat vielen Studierenden ihren Job gekostet und sie an den Rand der Existenz gedrängt. Doch während Konzerne mit zahlreichen milliardenschweren Konjunkturmaßnahmen gestützt werden, tauchen Studierende im Konjunkturprogramm gar nicht erst auf. Eine der wenigen Hilfen in der Corona-Zeit sind zinslose Darlehen. Auch die nun von Bildungsministerin Karliczek angekündigten Zuschüsse in Höhe von 500€ sind eine Farce. Als Sozialistisch-Demokratischer Studierendenverband (Die Linke.SDS) und linksjugend [ˈsolid] fordern wir deshalb:

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Pressemitteilung der linksjugend [‘solid] zur Situation in den griechischen Flüchtlingslagern

In den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln leben mehr als 42.000 Menschen. Die Verhältnisse in diesen Lagern sind bereits ohne Coronakrise menschenunwürdig: Es gibt kaum Medikamente, unzureichend sauberes Trinkwasser und Lebensmittel; Heizung, Strom und Decken fehlen. Die sanitären Zustände sind katastrophal und tragen dazu bei, dass sich in den Lagern, in denen Menschen zu Tausenden auf engstem Raum leben, Krankheiten wie ein Lauffeuer ausbreiten.

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