Einführung eines Bundesjugendplenums

Der Bundeskongress 2019 hat beschlossen:

Ab dem Jahr 2020 soll jährlich ein Bundesjugendplenum stattfinden. Das Bundesjugendplenum  soll zentraler Ort für Debatten und die Entwicklung von Strategien des Verbandes sein.  Weiterhin soll die Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung gegeben werden.

Das Bundesjugendplenum soll jährlich mit ca. 6 Monaten Abstand zum Bundeskongress  abgehalten werden. Das Bundesjugendplenum soll zukünftig im Frühjahr eines jeden Jahres  stattfinden; der reguläre Bundeskongress soll daher in den Herbst verschoben werden.

Am Bundesjugendplenum sollen alle Mitglieder des Verbandes teilnehmen können, unabhängig  davon, ob sie zum Bundeskongress delegiert sind oder eine sonstige Funktion im Verband  ausüben.

Mit Planung und Ausarbeitung des ersten Bundesjugendplenums werden der  Bundessprecher*innenrat oder  eine bzw. mehrere von diesem Gremium benannte Personen  beauftragt.  Über die Ergebnisse des Bundesjugendplenums berichtet der BSPR an den  Bundeskongress.

Solidarität mit der iranischen Opposition

Der Bundeskongress 2019 hat beschlossen:

Zum 40. Geburtstag des iranischen Regimes wird der Bundesverband der linksjugend eine
Reihe von Aktivitäten entfalten, um den Basisgruppen, Landesverbänden und
Bundesarbeitskreisen Solidaritätsarbeit mit der iranischen Opposition zu erleichtern und
klar Position gegen das Regime zu beziehen. Dazu wird sich bei Beschluss des Antrags eine
Projekt-AG aus allen Freiwilligen gründen, die in Kooperation mit dem Bsp*R verschiedene
Maßnahmen starten wird. Konkret sind diese Maßnahmen:

 

  1. Die Veröffentlichung und Verbreitung der unten angehängten Erklärung.
  2. Die Projekt-AG wird in Kooperation mit dem Bundessprecher*innenrat auf Grundlage der angehängten Erklärung eine Pressemitteilung verfassen, um die Positionierung der  linksjugend bekannt zu machen.
  3. Die Projekt-AG wird in Kooperation mit dem Bundessprecher*innenrat die Erstellung eines Flyers zum Thema organisieren und diesen Flyer in ausreichender Auflage  den Landesverbänden und Basisgruppen zur Verfügung stellen.
  4. Die linksjugend wird auf dem nächsten Bundesparteitag der LINKEN einen  Solidaritätsantrag mit der iranischen Opposition stellen, dessen Grundlage die angehängte  Erklärung ist.
  5. Auf dem Sommercamp und der Winterakademie wird eine Workshopphase zum Thema stattfinden.
  6. Die Projekt-AG wird in Kooperation mit dem Bundessprecher*innenrat beauftragt, zu prüfen, ob ein Grußwort exiliranischer Oppositionsgruppen zum nächsten Bundeskongress möglich ist.

 

Schluss mit dem „Familiendrama“, Femizid benennen!

Der Bundeskongress 2019 hat beschlossen:

Femizid ist weltweit und auch in Deutschland ein wichtiges Thema. Jeden Tag ermordet ein (Ex)Partner seine Partnerin*. Hierbei handelt es sich nicht nur um sogenannte “Ehrenmorde”, die von Einwanderern begangen würden, sondern patriarchale Machtansprüche sind für diese Morde verantwortlich zu machen und müssen deswegen auf lange Sicht bekämpft werden.  Das genaue Ausmaß von Femiziden, die auch über Gewalt innerhalb einer (Ex-)Partnerschaft hinaus gehen können, ist nicht bekannt, weil die Bundesregierung das Thema als nicht wichtig genug ansieht, um aussagekräftige Statistiken oder Studien in Auftrag zu geben. Dabei ist Gewalt zwischen (ehemaligen) romantischen Partner*innen kein Randphänomen, sondern in das gesellschaftliche Konzept der Familie und der Liebe eingewoben.

Aber warum gerade jetzt? Neben des Rechtsrucks innerhalb westlicher Demokratien, stellen besonders christlich motivierte Bewegungen und ihre politische Repräsentation eine Gefahr für die gesellschaftliche Position von Frauen dar. Wir müssen dieser Entwicklung etwas entgegen setzen und dafür kämpfen, dass Frauenhäuser und Beratungsstellen für Betroffene sexualisierter und häuslicher Gewalt  nicht schlechter, sondern besser ausgestattet sind.

Wir wollen die Bundesregierung dazu bringen, etwas an dem Risiko, für Frauen von ihrem sozialen Umfeld getötet zu werden, zu ändern. Wir verstehen häusliche Gewalt, bis hin zur Tötung, als einen Mechanismus über den bestehende Verhältnisse, in Form ökonomischer und sexueller Macht, innerhalb von Liebesbeziehungen, stabilisiert werden. Daher ist es völlig unangebracht, wenn deutsche Leitmedien von einem Familiendrama sprechen, wenn eine Frau* ermordet wird. So tragen sie zur Verharmlosung dieser geschlechtsspezifischen Morde bei, da der Mord oft mit Eifersucht oder “Fehlverhalten” seitens des Opfers begründet wird. Das können wir so nicht länger hinnehmen!

Frauenmord ist ein strukturelles Problem, kein individuelles:  Es bedingt sich durch die Verdrängung von Frauen in den privaten Raum. So vom öffentlichen Diskurs verdrängt, lässt sich der Mord an Frauen* auch als „Beziehungsdrama“ marginalisieren.

Wir fordern:

  • Nieder mit dem Patriarchat!
  • Das Ende der Verharmlosung von Femiziden!
  • Frauenmorde sind keine Folge von Migration und dürfen
  • nicht als Steigbügelhalter für rassistischen Diskurs instrumentalisiert werden – toxische Männlichkeit gehört überall überwunden.
  • Das Ende der Diskriminierung von Frauen* auf Polizeiwachen, Das Ende der Verharmlosung von sexualisierter oder misogyner Gewalt durch Behörden!
  • Einen reflektierten Umgang der Medien mit der Benennung von Frauenmorden statt der Verwendung von Euphemismen wie „Familiendramen“
  • Bei Polizeieinsätzen wegen häuslicher Gewalt sollten nur FLTI*-Personen die Räumlichkeiten betreten dürfen.

Wir schließen uns daher den Forderungen der Frauen*häuser und Beratungsstellen für Betroffene sexualisierter Gewalt und ihrer Unterstützungspersonen an:

  • Die Ausbesserung von finanzieller Unterstützung für Frauenhäuser und Beratungsstellen für Betroffene sexualisierter Gewalt und ihrer Unterstützungspersonen.
  • Barrierefreien Zugang zu Hilfsangeboten.
  • Die Implementierung einer Beobachtungsstelle für Femizide und geschlechterspezifische Gewalt
  • Förderung und Auftraggabe von Studien zu Femiziden, damit sie effektiv bekämpft werden können

Um das zu erreichen werden wir:

  • Eine Arbeitsgruppe innerhalb der linksjugend einberufen, die für die Umsetzung der Kampagne zuständig ist und die Inhalte der Kampagne in den Verbandsalltag einbringt. Diese kann eine Position des Verbandes zur Istanbulkonvention entwickeln.
  • In Kooperation mit Stadtrats- und Landtagsfraktionen der Partei DIE LINKE Anfragen an die jeweiligen Räte und Parlamente stellen, um Informationslücken zu Finanzierung und Barrierefreiheit von Frauenhäusern und Beratungsstellen zu schließen.
  • Sowohl interne als auch öffentlichkeitswirksame Bildungsveranstaltungen zum Thema Femizid anbieten, die unterschiedliche Perspektiven auf das Thema bieten.
  • Zu öffentlichkeitswirksamen Aktionen aufrufen, um auf die Geschichten hinter den Betroffenen aufmerksam zu machen.
  • Social Media Arbeit machen, die unsere Kampagne begleitet.
  • Eine internationale Perspektive mit Blick auf z.B. Österreich eröffnen, die die Option einer Kooperation unserer Schwesterverbände offen lässt.
  • Mit anderen feministischen Gruppen lokal und ggf. auf höheren Ebenen kooperieren.
  • Eigenes Material für unsere Kampagne erstellen. Die Art des Materials obliegt der oben genannten Arbeitsgruppe.

Mehr Transparenz im Bundesverband

Der Bundeskongress 2019 hat beschlossen:

Der Bundeskongress der linksjugend [‘solid] möge beschließen, dass der BSp*R und der Länderrat die Mitglieder der linksjugend [‘solid] ausführlicher über ihre Sitzungen informiert. Dies soll sowohl per E-Mail, als auch über den Weg der sozialen Medien in zeitlicher Nähe zu den Sitzungen stattfinden.

 

Zum Beginn der zweiten Sammelphase der Berliner Initiative »Deutsche Wohnen & Co. enteignen!«: Bundesweite Unterstützungskampagne startet

Pressemitteilung vom 22.02.2021

Am Freitag, 26. Februar beginnt in Berlin die zweite Sammelphase des Volksbegehrens »Deutsche Wohnen & Co. enteignen!«, das Immobilienkonzerne mit Beständen über 3.000 Wohneinheiten in Berlin vergesellschaften und in Gemeingut überführen möchte. Zeitgleich startet eine bundesweite Unterstützungskampagne für »Deutsche Wohnen & Co. enteignen!«, die von Mieter*inneninitiativen und stadtpolitisch Aktiven aus ganz Deutschland getragen wird.

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Linksjugend [’solid] fordert Altmaier-Rücktritt

Pressemitteilung vom 16.12.2020

Die Linksjugend [’solid] reagiert empört darauf, dass Wirtschaftsminister Peter Altmaier der Öffentlichkeit laut Berichten des SPIEGEL länger als ein Jahr lang ein Gutachten vorenthalten hat, welches die begonnene Umsiedlung der Dörfer Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestrich und Berverath für den Tagebau Garzweiler hätte abwenden können.

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Wir suchen Verstärkung

Wir suchen Verstärkung in unserem Team in der Bundesgeschäftsstelle in Berlin. Wir wollen dieses Jahr folgende Stellen (neu) besetzen:

Du hast Fragen zum Stellenprofil, zum Verfahren etc.? Dann wende dich gerne an info@linksjugend-solid.de.

Solidaritätserklärung mit den streikenden Beschäftigten im ÖPNV

Wenn wir die Klimakatastrophe noch stoppen wollen, müssen wir den Autoverkehr deutlich reduzieren. Nur mit einem guten öffentlichen Nahverkehr können die CO2-Emissionen im Verkehr deutlich verringert und damit dafür gesorgt werden, dass der Verkehrsbereich endlich seinen Beitrag zur Einhaltung der Pariser Klimaziele beiträgt. Gute Bus- und Bahnanbindung mit kurzen Wartezeiten, verlässlichen Anschlüssen, dichterer Taktung, neuen Haltestellen und Linien sind Voraussetzung für das Gelingen der Mobilitätswende.

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Pressemitteilung von Die Linke.SDS und linksjugend [ˈsolid] zur Situation der Studierenden

Die Corona-Krise hat vielen Studierenden ihren Job gekostet und sie an den Rand der Existenz gedrängt. Doch während Konzerne mit zahlreichen milliardenschweren Konjunkturmaßnahmen gestützt werden, tauchen Studierende im Konjunkturprogramm gar nicht erst auf. Eine der wenigen Hilfen in der Corona-Zeit sind zinslose Darlehen. Auch die nun von Bildungsministerin Karliczek angekündigten Zuschüsse in Höhe von 500€ sind eine Farce. Als Sozialistisch-Demokratischer Studierendenverband (Die Linke.SDS) und linksjugend [ˈsolid] fordern wir deshalb:

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Pressemitteilung der linksjugend [‘solid] zur Situation in den griechischen Flüchtlingslagern

In den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln leben mehr als 42.000 Menschen. Die Verhältnisse in diesen Lagern sind bereits ohne Coronakrise menschenunwürdig: Es gibt kaum Medikamente, unzureichend sauberes Trinkwasser und Lebensmittel; Heizung, Strom und Decken fehlen. Die sanitären Zustände sind katastrophal und tragen dazu bei, dass sich in den Lagern, in denen Menschen zu Tausenden auf engstem Raum leben, Krankheiten wie ein Lauffeuer ausbreiten.

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