„Wie wollen Sie das finanzieren?“ ist oft die schnelle Antwort auf alles, was eine Alternative zum Bestehenden darstellen könnte. Egal ob es darum geht, dass Schüler-innen kleinere Klassen oder Studierende bessere Lernbedingungen bekommen, immer stellt sich die Frage nach dem Geld. Merkwürdigerweise tritt sie jedoch immer gerade dann in den Hintergrund, wenn es um milliardenschwere Großprojekte wie den Bahnhofsumbau „Stuttgart 21“ oder die Anschaffung von Eurofighter-Kampfflugzeugen geht.
100 Milliarden Euro – das ist der Betrag, mit dem die deutschen Banken vom Staat vor dem Zusammenbruch „gerettet“ wurden. Jetzt soll gespart werden, um den Schuldenberg abzustottern. Gespart wird bei allen, außer bei denen, die diese Krise verursacht haben. Banker_innen und Manager_innen stehen gut da, schließlich haben sie Millionen kassiert und verdienen bereits wieder an den gleichen Geschäften wie vor der Finanzkrise. Millionär_innen und Unternehmen drücken sich vor der Verantwortung und werden sogar mit niedrigen Steuern belohnt, während die Regierung bei Hartz-IV-Bezieher_innen kürzen will.
Wir leben in einem reichen Land. Trotzdem wird Bildung nur nach Kassenlage ermöglicht und Armut für immer mehr Menschen zum Alltag. Es geht auch anders! Die erste Frage hierbei sollte jedoch nicht lauten, wie Bildung, Kultur und soziale Sicherungssysteme finanziert werden können, sondern besser, ob sie den Regierenden wichtig genug sind, um finanziert zu werden. Wir wollen nicht in einem System leben, dem es nur darum geht, den Reichtum für einige wenige Menschen zu erhalten und zu vermehren, während andere auf der Strecke bleiben. Wir wollen diese Verhältnisse überwinden und den Reichtum umverteilen. Ob sich etwas ändert, liegt auch an dir – werde aktiv!