Mehr als 1,3 Millionen Menschen in diesem Land verdienen mit 40 Stunden Arbeit die Woche so wenig, dass es nicht zum Leben reicht. Viele arbeiten teilweise für weniger als 6 Euro pro Stunde und müssen ihren (Niedrig-)Lohn dann „aufstocken“, beziehen also zusätzlich Arbeitslosengeld II. Frauen sind davon besonders betroffen. Im Schnitt erhalten sie für die gleiche Arbeit ein Viertel weniger als Männer.
Die Ungerechtigkeit beginnt weit früher, als viele denken. Das deutsche Schulsystem sortiert nämlich gnadenlos aus: In manchen Bundesländern wird bereits nach der vierten Klasse entschieden, wer Abitur machen darf und wer nicht. Gerade Menschen mit Behinderungen und Kinder, die selbst oder deren Eltern nicht aus Deutschland stammen, werden dabei ausgesiebt. Ihnen wird schon früh die Chance auf eine Ausbildung oder ein Studium verbaut.
Immer mehr Menschen arbeiten nicht mehr in regulärer Festanstellung, sondern bei Leiharbeitsfirmen. Sie leisten die gleiche Arbeit wie ihre Kolleg_innen mit festem Arbeitsvertrag, sie erhalten aber weniger Lohn, können leichter gefeuert werden und ziemlich schnell vor dem Nichts stehen. Egal, wie sehr sie sich anstrengen, sie werden schlecht bezahlt. Den Nutzen haben die Unternehmen: Je niedriger die Löhne, umso höher die Gewinne.
Es lohnt sich, etwas gegen diese Zustände zu tun! Wir wollen nicht in einer Gesellschaft leben, in der die Mehrheit der Menschen ausgebeutet wird, damit eine Minderheit Reichtum anhäuft. Das zu ändern liegt auch an dir, werde aktiv.