Heute spielt die deutsche Nationalmannschaft ihre erste Partie bei der Fußballweltmeisterschaft. Man muss nicht fußballbegeistert sein, um das zu wissen – ein Schritt vor die Haustür genügt. Ob an Häusern, Autos oder im Supermarkt: Bereits jetzt ist der öffentliche Raum zunehmend schwarz-rot-gold gefärbt.
Diese Tatsache wird oft als harmloser Party-Patriotismus verklärt und wer das in Frage stellt, bekommt Stress. Wagt man es sogar das Spektakel als Nationalismus zu bezeichnen, sind wüste Beleidigungen und Gewaltandrohungen nicht weit. Spätestens dann zeigt sich, wie wenig harmlos dieses nationale Fieber wirklich ist.
Das „Mitfiebern für das eigene Team“ tritt hinter den Stolz auf ein ganzes Land. Die Konsequenz ist die Ausgrenzung anderer, denn erst dadurch wird die eigene Gruppe definiert. Das ist vielleicht ein gutes Gefühl für diejenigen, die dazugehören – aber es verletzt und wertet diejenigen ab, die ausgeschlossen werden. Außen vor bleiben insbesondere Migrant*innen, People of Colour und andere Menschen, die nicht als Teil des nationalen Kollektivs betrachtet werden. Das ist nicht nur ein theoretisches Problem, sondern führt ganz real dazu, dass die Anzahl rassistischer Gewalttaten in Zeiten von Fußballmeisterschaften oder anderen nationalen Großevents steigt.
Gerade vor dem Hintergrund des rechten Rollbacks, müssen wir uns dem WM-Nationalismustaumel jetzt konsequent entgegenstellen. Wir werden dafür sorgen, dass die WM nicht zum Heimspiel von CSU & Co. wird, Deutschlandfahnen einsammeln und für eine grenzenlose Gesellschaft kämpfen.
Die ganze Broschüre findet ihr hier.