Ran an die Buletten! Gegen soziale Spaltung und für ein solidarisches Anderes!

linksjugend [’solid] über Blockupy-Aktionstag und antirassistisches Wochenende – Heute Morgen haben wir als Teil des Blockupy-Bündnisses mit über 1000 Menschen erfolgreich das Arbeitsministerium blockiert.

In der 2. Aktionswelle hat linksjugend [’solid] ein Zeichen gegen die menschenverachtende Sozialpolitik der Bundesregierung gesetzt, indem wir unter dem Motto „Hartz IV essen Seele“ auf, das Jobcenter Wedding markiert haben.“Das Hartz-IV-System geht einher mit einer Ideologie, die die Menschen individuell dafür verantwortlich macht, was die gesellschaftlichen Verhältnisse ihnen zumuten“, sagt Bundessprecher Janis Walter. „Wir tragen den exportierten sozialen Sprengstoff zurück in die Höhle des Löwen. Wir schaffen mit einer europaweiten Blockupy-Bewegung eine Vernetzung, die uns aus der Ohnmacht befreien soll. Eine Vernetzung mit der wir gegen die Normalität, wie sie sich uns tagtäglich unverblümt an Orten wie genau diesem präsentiert, angehen können.“, so Marie Paulsen, Landessprecherin von linksjugend [’solid] Berlin vor dem Jobcenter.

Unsere Aktionen richten sich gegen die Europa-Politik der Bundesregierung, die ganz Europa ihrem Spardiktat unterwirft. Berlin ist der Ort, an dem die Politik der sozialen Spaltung maßgeblich vorangetrieben wird. Wir haben ein Zeichen gegen die angebliche Alternativlosigkeit des Hartz IV Systems gesetzt, das Teil einer neoliberalen Politik ist, die Armut und soziale Ungleichheit in ganz Europa dramatisch verschärft. Nicht nur die jüngsten Proteste in Frankreich haben deutlich gemacht, dass viele Menschen in Europa diese Politik ablehnen. Wir möchten an diesem Wochenende anregen, wieder ernsthaft Alternativen unseres Wirtschaftens und Zusammenlebens zu erwägen.

Mit diesen antirassistischen Aktionen setzen die Bündnisse Blockupy, Aufstehen gegen Rassismus und Welcome2stay ein solidarisches Zeichen gegen rechte Hetze, aber vor allem für ein solidarisches Miteinander. Ein selbstorganisiertes, vielfältiges Aktionswochenende, an dem Menschen sich eine Stimme verschaffen, die sonst nicht gehört werden. Das mag einigen nicht viel Wert sein, für uns ist es aber genau das Gegenprojekt zum Bestehenden, für das wir heute auf der Straße zu kämpfen bereit sind.

Wir begrüßen die vielfältigen Aktionen in der Stadt und möchten alle bestärken, sich an der morgigen Aufstehen-gegen-Rassismus-Demonstration zu beteiligen. Wir werden sowohl im Block der Linkspartei, als auch im Grenzenlos-Block vertreten sein. Dort werden wir laut und bunt für eine solidarische und offene Gesellschaft eintreten. Frei nach Gerhard Gundermann fordern wir ganz unbescheiden: alle oder keiner!

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