Pressemitteilung: Patente hacken, Leben retten!

linksjugend [‘solid] für eine Freigabe des Patents auf Corona-Impfstoffe

Bald zweieinhalb Millionen Menschen sind weltweit bisher an oder mit dem Corona-Virus gestorben. Die Staaten des globalen Nordens haben – zum Teil schleppend – mit dem Impfen begonnen. Nicht erst die Erkenntnisse über Mutationen weisen aber darauf hin, dass nicht alle Impfstoffe gleich wirksam sind. Der Impfstoff von AstraZeneca wird beispielsweise nur für Menschen unter 65 Jahren empfohlen . Zu dem Skandal, dass ganze Weltteile erst später geimpft werden, als möglich, weil der Patentschutz die Produktion drosselt, kommt also auch noch, dass Menschen mit einem Impfstoff geimpft werden, der ggf. nicht der beste verfügbare ist. All das muss nicht sein:

Wären die Zusammensetzung und das Herstellungsverfahren öffentlich einsehbar (Open Source) könnten international Expert:innen kooperativ an dem bestmöglichen Impfstoff arbeiten, statt auf Marktanteile zu schielen. Weltweit könnten alle verfügbaren Produktionsstandorte für eine zügige Produktion genutzt werden, statt in der Lizenzvergabe leer auszugehen. Einer Pandemie muss mit allen verfügbaren Mitteln begegnet werden, die Leben retten können. Doch anstatt Menschenleben will man die Profite der Konzerne schützen. Dazu erklärt Rebekka Grotjohann, Bundessprecher:in von linksjugend [‘solid]: „Damit muss Schluss sein. Die in der Konsequenz tödlichen Regeln von Eigentum und Patent sind nicht unsere und auf die Einsicht der Entscheidungsträger:innen können wir nicht mehr warten.“ Deshalb ruft der Jugendverband linksjugend [‘solid] die Hacker:innen aller Länder dazu auf, sich zu vereinigen und alle verfügbaren Informationen zur Zusammensetzung und Herstellung der verschiedenen Impfstoffe zu veröffentlichen. Michael Neuhaus, ebenfalls Bundessprecher von linksjugend [‘solid] ergänzt: „Wir werden nicht einfach akzeptieren, wenn Menschen, die lebensrettende Informationen beschaffen dafür juristisch verfolgt und in ihrer Existenz bedroht werden. Wir stellen deshalb 1000€ als juristische Unterstützung oder fürein Leben auf der Flucht vor Strafverfolgung für diese Hacker:innen zur Verfügung und fordern alle Menschen, die es sich leisten können auf, sich dem – auch finanziell – anzuschließen.“

Kommentare sind geschlossen.