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  • Sa
    17
    Jan
    2015
  • Di
    27
    Jan
    2015

    70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

    27. Jan 2015
    Am 27.1. sollen in vielen Städten dezentrale Gedenkaktionen stattfinden, die gemeinsam mit anderen Gruppen aus dem Bündnis oder auch selbstständig als Basisgruppe organisiert werden können, um den Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken und grassierendem Geschichtsrevisionismus sowie menschenfeindlichen Ideologien entgegenzutreten. Ideen für die Gestaltung findet ihr hier: http://linksjugend-solid.de/2014/11/02/gedenkaktionen-am-27-januar-2015/
  • Fr
    06
    Feb
    2015
    So
    08
    Feb
    2015

    Winterakademie

    06. Feb 2015
  • So
    08
    Mrz
    2015

    Frauen*kampftag

    08. Mrz 2015
    13 UhrBerlin

    Am 8. März finden zum Frauen*kampftag eine zentrale Großdemo in Berlin und zahreiche weitere dezentrale Aktionen, Demos und Veranstaltungen statt. Alle Infos unter frauenkampftag2015.de

  • Mi
    18
    Mrz
    2015

    Blockupy

    18. Mrz 2015
    Frankfurt

    Am 18. März werden wir mit Blockupy in Frankfurt gegen die EZB-Neueröffnung demonstrieren! Let's take over their party!

  • Fr
    27
    Mrz
    2015
    So
    29
    Mrz
    2015

    Verbandswochenende

    27. Mrz 2015
    Bremen

    Vom 27.-29. März findet in Bremen das erste Verbandeswochenende des Jahres 2015 statt! 

    Auf dem Verbandswochenende treffen sich unsere Bundesarbeitskreise (BAKs), um Aktionen zu planen, an Projekten zu arbeiten, andere Bundesarbeitskreise (und natürlich auch nette Leute) kennenzulernen und in geselliger Runde gemeinsam zu quatschen. Für Menschen, die bislang in keinem Bundesarbeitskreis aktiv sind, ist das Verbandswochenende die ideale Möglichkeit in die BAKs hineinzuschnuppern, mitzumachen und den Jugendverband besser kennenzulernen. Es werden sich die BAKs No Border, Feminismus, Shalom, Internationales, Antimilitarismus und Frieden, Krise, die Kommission Politische Bildung und die AG Gender Watch treffen.

    Am Freitag wird es eine Abendveranstaltung unter dem Titel "Die Hexerei der Azealia Bank" geben. Außerdem trifft sich am Samstag der Koordinationskreis der [’solid]-Prekarisierung-Kampagne. Wer Lust hat, mitzumachen ist dazu herzlich eingeladen. Des weiteren werden alle Bundesarbeitskreise, die sich treffen wollen, darum gebeten ihren Mitgliedern, die Interesse an der Prekarisierung-Kampagne haben, zu ermöglichen am Samstag am Kampagnen-Treffen teilzunehmen.

    Untergebracht sind wir in der Jugendherberge in Bremen, Infos zur Anreise hier auf der Homepage der Jugendherge.

      Anmelden zum Verbandswochenende

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      Anmerkungen

    • Fr
      17
      Apr
      2015
      So
      19
      Apr
      2015

      BuKo 2015

      17. Apr 2015
      Erfurt

      Einberufung/Fristen
      Der Bundeskongress der linksjugend [‘solid] vom 17. bis 19.5.2015 in
      Erfurt wurde vom Länderrat einberufen. Die Frist für Anträge,
      Änderungsanträge, Kandidaturen, etc., die in das 2. Antragsheft kommen,
      läuft am 6.4.2015 (12.00 Uhr mittags) ab. Das ist zugleich die Frist zur
      Einreichung von Anträgen insgesamt. Es wird auch ein drittes Antragsheft geben, das vor Ort ausgegeben wird. Für alle Unterlagen, die nach dem 16. April, 12.00 Uhr mittags hier ankommen, kann eine Vervielfältigung unsererseits nicht garantiert werden, sondern erfolgt je nach Kapazität und auf Nachfrage. Die Frist für Änderungsanträge verstreicht am 16. April. Die Satzung und die Ordnungen findet ihr im Heft sowie auf unserer Internetseite, einen Vorschlag für die Geschäftsordnung ist ebenfalls im Antragsheft.

      Versammlungsort
      Der Bundeskongress findet im Stadtgarten Erfurt, Dalbergsweg 2a 99084 Erfurt statt. Ein Anreiseplan findest du im Antragsheft, unter
      www.stadtgarten-erfurt.de kannst du dir einen Eindruck vom
      Versammlungsort machen.

      Schlafplätze/Verpflegung/Kinderbetreuung
      Die Unterbringung erfolgt in einer Turnhalle. Du musst also deine
      Isomatte und Schlafsack mitbringen. Wenn du besondere Wünsche bezüglich des Schlafplatzes hast, melde dich bitte umgehend in der
      Bundesgeschäftsstelle. Gleiches gilt für den Fall, dass du vor Ort
      Kinderbetreuung brauchst. Gesonderte Essenswünsche musst du nur angeben, wenn Du beispielsweise Allergien hast.

    • Fr
      01
      Mai
      2015
    • Sa
      09
      Mai
      2015
      So
      10
      Mai
      2015

      Blockupy Aktiventreffen

      09. Mai 2015
      Berlin, Mehringhof

      https://blockupy.org/5961/programm-vorschlag-zum-aktiven-und-buendnistreffen-einen-neuen-schritt-gehen/

    • Fr
      15
      Mai
      2015
      So
      17
      Mai
      2015

      SoF*A Aktionstraining

      15. Mai 2015
      Berlin

      http://linksjugend-solid.de/selbstorganisierte-frauenakademie-feministisches-aktionstraining/#more-2470

    • Mo
      01
      Jun
      2015

      Protest gegen Schweigemarsch von Abtreibungsgegner*innen

      01. Jun 2015
      Annaberg-Buchholz

      http://schweigemarsch-stoppen.de/

    • Mi
      03
      Jun
      2015
      Mo
      08
      Jun
      2015

      Stop G7

      03. Jun 2015
      Elmau

      http://www.stop-g7-elmau.info/

    • Sa
      06
      Jun
      2015
      So
      07
      Jun
      2015

      Bundesparteitag Die Linke

      06. Jun 2015
      Bielefeld

      http://www.die-linke.de/partei/organe/parteitage/bielefelder-parteitag-2015/

    • Fr
      12
      Jun
      2015
      So
      14
      Jun
      2015

      Linke.SDS Bundeskongress

      12. Jun 2015
      Freiburg

      http://www.linke-sds.org/die_linkesds/bundeskongress/

    • Mi
      17
      Jun
      2015
      So
      21
      Jun
      2015

      Gedenkstättenfahrt nach Oswiecim

      17. Jun 2015
      Krakau, Oswiecim
    • Fr
      03
      Jul
      2015
      So
      05
      Jul
      2015

      Antirassistisches Bildungswochenende

      03. Jul 2015
      Marburg

      Vom 3. bis 5. Juli veranstaltet der BAK [no borders] in Marburg ein antirassistisches Bildungswochenende. Ihr werdet dort die Möglichkeit haben an Workshops, Vorträgen und Kulturbeiträgen teilzunehmen und euch mit anderen Antirassist*innen zu vernetzen. Es wird zwei Workshop-Schienen geben: Zum einen Rassismus/Refugee-Politik und zum anderen Faschismus/NSU. Außerdem wird es darum gehen, wie jede*r Einzelne antirassistisch aktiv werden kann.

      [contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]

    • Sa
      01
      Aug
      2015
      So
      09
      Aug
      2015

      Sommercamp 2015

      01. Aug 2015
      Lärz
      Auf geht's zum SoCa 2015!
       
      Workshops, Festivalatmosphäre und Internationalismus! In diesem Jahr geht's für uns vom 01.August bis 09. August auf's Fusion-Gelände in Lärz.
      Neben den Workshops zum Thema "Fascism never again" und anderen spannenden Themen in Deutsch und Englisch, kommen unsere Genoss*innen aus Finnland, Dänemark, Polen und Griechenland. Mit denen wir das erste internationale Sommercamp seit langem organisieren.
       
      Bringt eure Zelte mit und mischt euch unter die Leute mit denen ihr einen unvergesslichen Sommer erleben werdet! 
      Für nur 13€/Tag, 70€/Woche für Nichtverdiener*innen oder 18€/Tag, 85€/Woche für Verdiener*innen seid ihr dabei!
      Sollten euch die Anfahrtkosten eine Hürde sein, dann meldet euch bei uns unter: info@linksjugend-solid.de und wir finden eine Lösung.
       

      [contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]

    • Fr
      28
      Aug
      2015
      So
      30
      Aug
      2015

      f*reakend

      28. Aug 2015
      Jena

      Komm zum f*reak_end! Feministisches Seminar- und Vernetzungswochenende

      Feminismus, wtf? Du hast Lust, dich auch mal inhaltlich mit feministischen Themen zu beschäftigen und mit anderen zu vernetzen, statt immer nur Abwehrkämpfe zu führen? Oder willst ins Thema reinschnuppern und gucken, was dich interessiert?
      Dann komm zum f*reak_end!
      Wir wollen uns in entspannter Runde ein ganzes Wochenende lang näher mit feministischen Themen befassen, vernetzen und gemeinsam aktiv werden.

      Wann? 28.-30. August
      Wo? In Jena
      Wie?
      Wir übernehmen alle deine Kosten. Anfahrt, Unterkunft und Essen sind für lau =)
      Was?
      Freitag starten wir gemeinsam im Plenum mit einer Vorstellung der zwei Seminarthemen „Intersektionalität“ und „Reproduktive Rechte“ und steigen mit einem Film mit anschließender Diskussion ein. Danach entspannter Abend.

      Samstag finden parallel zwei Seminare statt:
      1.) Reproduktive Rechte: Schwangerschaftsabbrüche, pseudomedizinische Fakten, rechtlicher Rahmen und verschiedene Modelle, Gegenargumente zu Argumenten von Fundamentalist_innen
      2.) Intersektionalität: Was ist das? Verschränkung verschiedener Diskriminierungsformen, „Triple Oppression“, Linke Theorien und Debatten, Haupt- und Nebenwiderspruch

      Anschließend werden die Ergebnisse der Seminare im Plenum vorgestellt und diskutiert. Dann steigen wir in die Aktivitäts-Phase ein 😉 Wir haben freie Hand: Sticker entwerfen, Texte schreiben, Veranstaltungen planen, basteln, Material produzieren etc. und können kreativ werden. Und danach feiern wir unsere tollen Ideen bei gemeinsamer Abendgestaltung.

      Sonntag gibt es Raum, sich zu vernetzen und zur konkreten Planung des „Wie weiter?“.

    • Sa
      19
      Sep
      2015

      WTF?! Fundi-Aufmarsch blockieren

      19. Sep 2015
      11:00Berlin, Anhalter Bahnhof

      Der  sogenannte "Marsch für das Leben" mobilisiert jedes Jahr bis zu 10.000 Antifeminist*innen, Frauenfeinde und fundamentalistische Christ*innen nach Berlin, um dort gegen das Recht auf körperliche Selbstbestimmung und für die Illegalisierung des Schwangerschaftsabbruchs zu demonstrieren. Seit Jahren erfährt diese Veranstaltung jedoch auch wachsenden Widerstand. Bereits im letzten Jahr begleiteten tausende Gegendemonstrant*innen den Aufmarsch und setzten diesesm kreative Aktionen und eigene Botschaften entgegen. Am 19.09. ist es wieder soweit. Wir unterstützen das feministische und linksradikale Berliner Bündnis What The Fuck, dass eine Demonstration und Gegenaktionen organisiert.

      Die Demonstration startet am 19. September 2015, 11 Uhr am S-Bhf Anhalter Bahnhof.

      Wir dokumentieren an dieser Stelle den Aufruf:

      Für den 19. September 2015 mobilisiert der Bundesverband Lebensrecht (BVL) wieder zu einem „Marsch für das Leben“ in Berlin. Der Marsch ist einer der wichtigsten öffentlichen Auftritte der selbsternannten „LebensschützerInnen“1 und verbindet eine breite reaktionäre, antifeministische und fundamentalistische Bewegung, die sich im Rahmen dieser jährlichen Veranstaltung kontinuierlich verfestigt. Betroffen von der Forderung des BVL nach einem generellen Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen sind vor allem Frauen_Lesben_Trans*_Inter* (kurz: FLTI*2). Ihre Möglichkeiten, darüber zu entscheiden, ob sie eine Schwangerschaft austragen wollen oder nicht, sollen noch weiter eingeschränkt werden. Nicht zuletzt die wachsenden TeilnehmerInnenzahlen des Marsches, von der bürgerlichen Mitte der Gesellschaft bis hin zu organisierten Neonazis, machen eine entschlossene Antwort notwendiger denn je. Wie in den vergangenen Jahren wollen wir die Abtreibungs-GegnerInnen nicht ungestört ihre antifeministischen und reaktionären Positionen verbreiten lassen! Wir werden für körperliche Selbstbestimmung demonstrieren und anschließend den „Marsch für das Leben“ blockieren!

      Sexualität nur im Dienste der Fortpflanzung – What the fuck?

      Der Bundesverband Lebensrecht, der zum 13. Mal zu einem „Marsch für das Leben“ nach Berlin mobilisiert, steht für ein generelles Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen und bezeichnet dies als „Lebensschutz“. Die Märsche, die jährlich in Annaberg-Bucholz, Berlin, Freiburg, Fulda, München und Münster stattfinden, sind dabei die wichtigste Aktionsform für die „LebensschützerInnen“. Die Zahl der TeilnehmerInnen des Berliner »Marsches« wuchs dabei in den letzten Jahren kontinuierlich an. Waren es 2008 noch weniger als 1000 Fundis, beteiligten sich letztes Jahr über 5.000 AbtreibungsgegnerInnen. Für dieses Jahr kündigen die OrganisatorInnen wieder knapp 30 Sonderbusse aus dem ganzen Bundesgebiet an. Prominente Politiker_innen etablierter Parteien bekunden offen ihre Unterstützung für die Ziele der „LebensschützerInnen“, offenbar ohne dabei Kritik fürchten zu müssen. Grußworte beigesteuert haben 2014 neben dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder auch der ehemalige Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Hubert Hüppe. Kern der Argumentation der „LebensschützerInnen“ ist die Gleichsetzung von befruchteter Eizelle und Kind. Ein Schwangerschaftsabbruch wird somit zur „vorgeburtliche Kindstötung“, die bestraft und verboten werden soll. Diese Gleichsetzung von Embryo und Kind ist dabei eine sehr wirksame soziale Konstruktion, bei der dem Leben und den Interessen der FLTI* das Leben und die Interessen des ungeborenen „Kindes“ gegenübergestellt werden. Einer befruchteten Eizelle werden dabei alle möglichen Eigenschaften sowie ein eigener Lebenswille zugesprochen. Aus diesen Gedanken heraus erscheinen den Abtreibungsgegner_innen alle Schwangerschaftsabbrüche als „Massenmord am ungeborenen Leben“.

      Die meisten der AbtreibungsgegnerInnen sind christliche FundamentalistInnen. Sie kämpfen für eine Gesellschaft, die auf der bürgerlichen Kleinfamilie, Zweigeschlechtlichkeit, Trans*feindlichkeit, einer strengen Sexualmoral, einem Verbot von Homosexualität und auf „Schicksals“-und Obrigkeitsergebenheit beruht. In der Argumentation der FundamentalistInnen ist ein Embryo vor allem deshalb so wertvoll, weil er ein Segen Gottes ist. Das Leben generell steht für die „LebensschützerInnen“ im Dienste Gottes, nicht nur das des Embryos, sondern auch das der Schwangeren, welche ihre Interessen einem göttlichen Plan unterordnen soll.

      Mit der Berufung auf „altbewährte“ Normen bieten die „LebensschützerInnen“ dabei eine einfache Antwort auf die Verunsicherungen u.a. des kapitalistischen Alltags, die insbesondere in Zeiten der Wirtschaftskrise laut werden und die der bürgerlichen Gesellschaft des Kapitalismus aufgrund seiner Zwänge und Widersprüche innerlich sind. Dahinter stecken vermeintliche Ängste vor dem Verlust des eigenen Lebensstandards, die sich in der Abneigung von allem „Neuen“ äußern, zum Beispiel in der Aufweichung des traditionellen Familienmodells oder auch einer sogenannten  „Überfremdung“ durch Geflüchtete. Ihre Vorstellungen von Familie und Sexualität stützen sich dabei auf patriarchale Gesellschaftsstrukturen, deren Kern die weiße heterosexuelle Kleinfamilie und der Ausschluss aller Abweichungen von dieser sind.

      Familie als Keimzelle der Nation – What the fuck?
      Die Sehnsucht nach rückwärtsgewandten Lebensentwürfen als stabilisierende Koordinaten kommt  in der Ablehnung vermeintlich schädlicher Folgen von Modernisierung und Individualisierung zum Ausdruck, beispielsweise in den Debatten um „Genderismus“ der sogenannten „Besorgten Eltern“ und in deren Externalisierung auf ‘Fremdes’. Der „Marsch für das Leben“ ist ein Ausdruck dieser reaktionären gesellschaftlichen Debatten. Im Zuge zunehmender rechtspopulistischer Mobilisierungen in Europa können sich die christlichen FundamentalistInnen mit ihren Positionen einer wachsenden gesellschaftlichen Akzeptanz sicher sein. Der Marsch hat damit über das Spektrum des christlichen Fundamentalismus hinaus Bedeutung als ein breites Sammelbecken reaktionärer, nationalistischer und völkischer Positionen und politischer Kräfte.

      Nicht erstaunlich, zeigen sich ihre Argumentationen doch immer wieder offen und anschlussfähig gegenüber nationalistischen und rassistischen Argumentationen. Während das Selbstbestimmungsrecht von FLTI* in der christlichen Rhetorik dem vermeintlichen Dienst an Gott untergeordnet wird, sind es eben auch Volk und Nation, denen sie als „Mütter“ zu dienen haben. So formuliert die Vorsitzende der AfD, Frauke Petry: „Die deutsche Politik hat eine Eigenverantwortung, das Überleben des eigenen Volkes, der eigenen Nation sicherzustellen.“ Sie bedient damit eine zentrale Argumentation sowohl der „Lebensschutz“-Bewegung als auch der Neuen Rechten, die beide in völkisch-nationalistischer Manier die Hebung der ‘deutschen’ Geburtenrate zur Lösung der demografischen Krise fordern. Personen der organisierten „Lebensschutz“-Bewegung sind politisch  mit reaktionären und konservativen Parteien und Organisationen bestens vernetzt. So sind beispielsweise auch Bundesinnenminister Thomas de Maizière oder die Europaparlaments-abgeordnete  der AFD Beatrix von Storch gern gesehene Gäste auf den Veranstaltungen der fundamentalistischen ChristInnen und anderer „Lebensschutz“-Organisationen. Über das Thema vernetzen sie sich auch mit der Neuen und radikalen Rechten. Dies zeigen beispielsweise Interviews des Vorsitzenden der BVL, Martin Lohmann, in Zeitschriften wie der  „Jungen Freiheit“und dem Magazin „Compact“. Besonders zynisch wird ein nationalistischer „Lebensschutz“ in Anbetracht des politischen Tagesgeschehens, in dessen Folge durch Abschottung und Austerität an Europas Außengrenzen und seiner Peripherie tausende Menschen verelendet werden und sterben.

      Christlicher Fundamentalismus und Abtreibungsverbot – What the fuck?
      Weltweit sind Abtreibungs- und andere reproduktive Rechte umkämpft, von deren Einschränkungen vor allem FLTI* betroffen sind. Nach wie vor sterben weltweit jährlich mehrere zehntausend FLTI* an nicht korrekt durchgeführten – weil illegalisierten –Schwangerschaftsabbrüchen. Anders als oft angenommen gilt eine Abtreibung auch in Deutschland gemäß §218 Strafgesetzbuch weiterhin als Straftat, die nur unter bestimmten Voraussetzungen straffrei bleibt. Wer abtreiben will, muss sich zwangsweise von staatlich anerkannten Stellen beraten lassen und danach drei Tage warten, bevor der Eingriff vorgenommen wird. Diese Regelung bedeutet eine staatlich institutionalisierte Entmündigung von FLTI*, die nicht selbst über ihren Körper und ihre Lebensplanung entscheiden dürfen. Die Beratung und Abtreibung muss in den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft geschehen – es sei denn, es wird eine „Gefahr für die psychische und physische Gesundheit“ der schwangeren Person festgestellt.

      Andererseits sind aber „Schädigungen“ des Fötus, die in vorgeburtlichen Untersuchungen festgestellt werden, oft der eigentliche Grund für einen Abbruch nach der zwölften Woche. FLTI* werden zunehmend für die „Gesundheit“ und „Qualität“ ihres Nachwuchses zur Verantwortung gezogen und zu solchen Untersuchungen gedrängt. Dass sie ein Recht auf Nichtwissen haben, wird meist nicht erwähnt. Ein Gen-Test mit dem Blut der schwangeren Person auf Trisomie 21 („Down-Syndrom“) wurde 2013 auf dem deutschen Markt zugelassen. Der Druck auf Schwangere zur Selektion ist Bestandteil der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft, die mit rassistischen, ableistischen (behindertenfeindlichen) und sexistischen Normvorstellungen aufrechterhalten wird.

      Auffallend ist, dass in der Lebensschutz-Bewegung zunehmend nicht mehr nur die Kritik an Schwangerschaftsabbrüchen laut wird, sondern darüber hinaus auch vermehrt als Kritik am Selbstbestimmungs-Begriff. Insbesondere im Zusammenhang mit den Diskussionen um Sterbehilfe, Pränataler Diagnostik und Präimplantationsdiagnostik deklariert die Lebensschutz-Bewegung die Kritik an der Selbstbestimmung als ihr Thema. Diese auch berechtigte Kritik am Begriff der Selbstbestimmung und den Verfahren vorgeburtlichen Diagnostik greift die Lebensschutzbewegung in Form einer Selektionskritik im Namen Gottes auf. Hierbei inszenieren sie sich, trotz jahrzehntelanger Selbstorganisation von Menschen mit Behinderung, als rettende und legitime HelferInnen. Selbstbestimmung wird darin kritisiert, weil in ihr die Gefahr einer Emanzipation von Gott lauert. Dabei sollen nicht die lebenden Menschen entscheiden, wann sie sterben wollen oder ob sie Schwangerschaften austragen, sondern Gott.

      Eine kritische emanzipatorische Perspektive am Konzept der Selbstbestimmung im Kontext der kapitalistischen Verhältnisse sieht jedoch anders aus. Selbstbestimmung im Kapitalismus  bedeutet oft eine permanente Leistungsbereitschaft, Selbstoptimierung und Dauerverwertung. Selbstbestimmung muss trotz aller Widersprüchlichkeiten dennoch eine wichtige Forderung queerfeministischer Kämpfe bleiben. Denn wo weiße deutsche cis*-Frauen überlegen können, inwiefern ihre selbstbestimmten Entscheidungen für oder gegen eine Schwangerschaft ideologisch aufgeladen sind, haben eine solche Möglichkeit nicht alle FLTI*. Das gilt beispielsweise in Deutschland sowohl für illegalisierte FLTI* als auch für Trans* und Inter*Personen, die mit weitaus höheren pathologisierenden medizinischen Barrieren rechnen müssen, sofern sie sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden.

      Unsere Antwort: Sabotieren, Demonstrieren, Blockieren!

      Auch wenn sich die „LebenschützerInnen“ oft als harmlose Gläubige darstellen, sind sie das keineswegs. Im Gegenteil: Reaktionärer Fundamentalismus ist eine reale Gefahr. Er ist es als christlich fundamentalistische „Lebensschutz“-Bewegung und er ist es als reaktionäre Bewegung von Rechtspopulist_innen und Rechtsradikalen. So bedrängen „LebensschützerInnen“ regelmäßig FLTI* mit Horrorbildern von Abtreibungen im Rahmen von weltweit praktizierten “Gehsteigberatungen”. Insbesondere in den USA kommt es hier vermehrt zu körperlichen Angriffen auf FLTI* oder auf entsprechende Kliniken.

      Ihr Einfluss in Gesellschaft, Medien und Parlamenten wächst. Die EU-weite Petition der Bürgerinitiative „One of us“ erreichte mehr als 1,8 Millionen Unterschriften. Darin wird u.a. gefordert, dass Entwicklungshilfeorganisationen, die FLTI* den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen gewährleisten, die finanziellen Mittel gestrichen werden. Durch Aktionen wie den “Marsch für das Leben” versuchen sie ihre Positionen weiter in die Öffentlichkeit zu tragen und zu stärken. Das werden wir nicht zulassen! Wir müssen den „Marsch für das Leben“ als das verstehen, was er ist: Keine harmlose Prozession von Christ_innen, sondern ein direkter Angriff auf die sexuelle und körperliche Selbstbestimmung von FLTI*s und allen Menschen, die sich keinem reaktionären, nationalistischen und rassistischen Gesellschaftsbild beugen wollen! Diesem Angriff werden wir uns entschlossen entgegenstellen! Deshalb rufen wir dazu auf, sich an unserer feministischen und antifaschistischen Demonstration zu beteiligen und anschließend den “Marsch” der FundamentalistInnen zu blockieren und zu sabotieren!

      Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der weder religiöse Moralvorstellungen, gesellschaftliche Normierungen noch staatliche Zugriffe über das Leben und den Körper von Menschen bestimmen.
      FLTI* sollen auf Grund eines Schwangerschaftsabbruches weder gesundheitliche noch rechtliche oder wirtschaftliche Nachteile in Kauf nehmen müssen. Die Entscheidung für oder gegen eine Schwangerschaft soll ohne Eingriff oder Belehrungen des Staates und ohne Angst vor moralischer Verurteilung möglich sein. Dazu gehört auch der Zugang zu Verhütungsmitteln wie der Pille danach. Um die Rahmenbedingungen für eine weitreichende Selbstbestimmung über den eigenen Körper herzustellen, muss Abtreibung legalisiert werden. Wir wollen eine Gesellschaft, in der eine „Behinderung“ kein Problem oder Mangel darstellt und nicht als medizinisches Argument für Schwangerschaftsabbrüche angebracht wird. Kein Mensch soll sich aus einer gesellschaftlichen Verwertungslogik heraus „verpflichtet“ fühlen abzutreiben, weil eine Behinderung des späteren Kindes wahrscheinlich erscheint. Wir fordern eine Gesellschaft, in der sexuelle Selbstbestimmung und unterschiedliche sexuelle Lebensweisen gleichberechtigt anerkannt werden. Wir fordern eine Gesellschaft ohne Rassismus, Behindertenfeindlichkeit, Nationalismus und Volk. Wir kämpfen für eine emanzipatorische Praxis von Selbstbestimmung, die sich nicht in kapitalistischen Verwertungslogiken verirrt und nur jenseits von gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnissen funktionieren kann.

    • Fr
      16
      Okt
      2015
      So
      18
      Okt
      2015

      Verbandswochenende Herbst 2015

      16. Okt 2015
      Kassel
      Vom 16.-18. Oktober findet in Kassel das nächste Verbandswochenende statt!
       
      Am Freitagabend wird es eine Nerdnight geben, Samstag und Sonntag haben die Bundesarbeitskreise Zeit, sich zu treffen, Projekte zu planen sich zu vernetzen. Samstagabend möchten wir bei einer Panel Diskussion über Perspektiven internationaler Vernetzung und sozialer Kämpfe ins Gespräch kommen. Auch wer noch nicht auf Bundesebene aktiv war oder  erstmal in BAKs reinschauen möchte, ist herzlich willkommen  Dabei sind die BAKs No Borders, Feminismus, Shalom, Internationales, Antimilitarismus und Frieden,Revolutionäre Linke und die Kommission Politische Bildung. 
       
      Für Unterkunft und Verpflegung ist gesorgt, Fahrtkosten werden erstattet. 
       
       

        Anmelden zum Verbandswochenende

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        Landesverband

        Mitarbeit oder Interesse an Bundesarbeitskreis

        Anmerkungen

         
      • Mo
        07
        Dez
        2015
        So
        13
        Dez
        2015

        Aktionswoche gegen Prekarisierung

        07. Dez 2015
        In ganz Deutschland

        Seit längerem Planen wir eine Aktionswoche für unsere Prekarisierungskampagne. Nun steht der Termin fest. Vom 7 bis zum 13 Dez. wollen wir zusammen mit euch eine bundesweite Aktionswoche gegen Prekarisierung starten. Dafür wollen wir gemeinsam mit so vielen Landesverbänden bzw. Ortsgruppen wie möglich in dieser Woche Aktionen durchführen und die Öffentlichkeit auf das Problem der Prekarisierung von Auszubildenen aufmerksam machen.

        So gehen wir's an!

        Dazu haben wir ein paar Vorschläge und Ideen zusammengetragen :


        Flashmob: Um größt mögliche Aufmerksamkeit zu erreichen sollten bietet es sich an
        Orte zu beflashmobben an denen die Prekarisierung Programm ist. Gut bieten
        sich dafür die Industrie- und Handwerkskammern und/oder Jobcenter in eurer Umgebung an, da
        sie ein Teil des Systems sind in dem Azubis und Junge Arbeiter*innen in
        prekäre Lebensverhältnisse gedrängt werden. Falls ihr euch fragt wo in eurer Nähe diese anzutreffen sind, werdet ihr hier sicherlich fündig (https://www.google.com/maps/d/edit?mid=zi8Y4zyHI1xo.kHB1a01nSQWE). Für so ein Flashmob braucht ihr nicht viel, oft reicht ein Transpi und euer Spaß an einer solchen Aktion. Ihr könnt zum Beispiel einen
        Ghettoblaster mit nehmen und "Arbeit nervt" von Deichkind oder etwas
        anderes was ihr zum Thema Arbeit findet, abspielen. Nebenbei könnt ihr noch Flyer usw. verteilen.

        Sprühkreide:

        Macht Schablonen mit einem Spruch und/oder einem Bild und verschönert damit die Wege vor den Jobscentern oder Handwerkskammern. Eignet sich auch immer gut für eine generelle Verschönerung eurer Ortschaft.


        Infostand: Für diesen bieten sich besonders, da es um Aszubildene geht, Oberstufenzentren und Berufsschulen
        an. Für die Azubis könnt ihr euch dann etwas nettes ausdenken. Je
        nachdem zu welcher Uhrzeit ihr das macht, gibt es die Möglichkeit morgens Kaffee anzubieten oder am Nachmittag Glühwein.

        Hier könnt ihr euch das Zeug bestellen

        Falls ihr euch fragt was ihr den Leuten raus geben wollt, findet ihr hier die Materialien zur Prekarisierungs-Kampagne. Da könnt ihr euch die angucken und bestellen (https://www.linksjugend-solid.de/2015/09/02/prakarisierungs-kampagne-material/). Falls ihr eure eigenen Materialien habt oder machen wollt, fühlt euch frei, je mehr und kreativer desto besser!

        So verbreitet ihr die Message

        Über Fotos eurer Aktionen würden wir uns sehr freuen. Verbereitet diese auch selbst auf FB, Twitter oder ähnlichem. Damit es auch einen gewissen Wiedererkennungswert hat, benutzt bitte bei Twitter und FB den Hashtag #Dasmussdrinsein

        Natürlich könnt ihr auch eure lokalen Kontakte zu Presse, Bloggern etc. nutzen und sie auf die Aktionen aufmerksam machen!

        Auch die Partei freut sich über Beiträge von uns. Wenn ihr wollt könnt ihr die Fotos und Berichte von den Aktionen auch an die Partei schicken. (http://www.die-linke.de/nc/kampagne/kampagne-vor-ort/kampagne-vor-ort/)

        Let's get it on!

        Solltet ihr Hilfe oder Geld für die Aktionen benötigen werden wir euch gerne helfen. Hierfür könnt ihr euch gerne an Julius unter folgender Adresse melden:

        julius.zukowski-krebs@linksjugend-solid.de.
        Hier die Seiten unserer Kampagne und der Kampagne der Kampagne:
        https://www.linksjugend-solid.de/kampagnen/prekarisierungs-kampagne/
        http://www.die-linke.de/kampagne/aktuell/