Im rheinischen Braunkohlerevier hat der Jugendverband linksjugend [’solid] am 25. und 26. August mit rund 7000 Klima-Aktivist*innen ein Zeichen gegen den Klimawandel und den Abbau von Braunkohle gesetzt. Gemeinsam mit linken und bürgerlichen Initiativen blockierten mehrere hundert Menschen die Gleise zu den Braunkohlekraftwerken, besetzten Bagger im Tagebau Garzweiler und stellten gegenüber dem Energieriesen RWE klar: Klimaschutz ist keine Verhandlungssache.
Bundesprecherin Sarah Rambatz erklärt dazu: „Aus dem rheinischen Braunkohlerevier werden jährlich über 80 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) ausgetoßen. Diesem Treiben sehen wir nicht länger tatenlos zu.“
Die Proteste zeigen bereits erste Wirkungen. RWE musste die Leistung in den Braunkohlekraftwerken um bis zu 50 Prozent reduzieren. Bundessprecher Paul Gruber begrüßt die Erfolge: „Wir waren unaufhaltsam und haben damit die Braunkohleinfrastruktur blockiert. Als linksjugend haben wir uns in verschiedenen Aktionen beteiligt – und das sehr erfolgreich. Wir kämpfen für Klimagerechtigkeit und Sozialismus!“
Neben den erfolgreichen Blockaden kam es auch zu Repressionen durch die für den Einsatz zuständige Aachener Polizei. Mehrere hundert Aktivist*innen wurden über die vergangenen Tage in Gewahrsam genommen, die Beamt*innen setzten dabei Pfefferspray, Schmerzgriffe und Schlagstöcke ein. „Wir verurteilen die Gewalt und in Gewahrsamnahmen der Polizei aufs Schärfste und rufen sie zur Deeskalation auf, wie sie es selbst im Vorfeld der Proteste durch den Polizeipräsidenten angekündigt hat“ fordert Sarah Rambatz. Eine weitere Eskalation würde dazu beitragen, die Mittel des zivilen Ungehorsams zu kriminalisieren. Auch in den kommenden Tagen wird die linksjugend [’solid] sich an den Protesten beteiligen und den sofortigen Ausstieg aus dem Braunkohleabbau einfordern.«