Positionierungsbeschluss des Bundeskongress 2016
Fracking gewinnt global immer mehr Land und wird für viele zu einer angeblichen Brücke hinzu erneuerbaren Energien oder sogar zu einer kompletten Alternative zur bisherigen konventionellen Energieerzeugung. In Deutschland wurden zwar von der Großen Koalition Regelungen für Fracking geschaffen, die teilweise in die richtige Richtung gehen, jedoch besteht immer noch die Möglichkeit in Deutschland Fracking als Fördermethode von Schiefergas zu nutzen.
Neben der Gefahr der Trinkwasserverschmutzung durch Lagerstättenwasser, welches nach einer Bohrung mit diversen Salzen, Schwermetallen oder sogar radioaktivem Material belastet sein kann, würde die Energiegewinnung aus Schiefergas massiv zur (sowieso schon schnell voranschreitenden) Klimaerwärmung beitragen. Schiefergas oder allgemein Erdgas besteht hauptsächlich aus Methan. Methan hat ein Treibhauspotential, welches 25 mal so groß ist, wie das Treibhauspotential von Kohlenstoffdioxid.
Wenn wir also die Klimaerwärmung mindern wollen, den Planeten retten wollen und somit den „Klima-GAU verhindern“ wollen, dürfen wir Erdgas ( und Fracking als die dazugehörige unkonventionelle Fördermethode) nicht als Brückentechnologie, geschweige denn als Alternative zu Braunkohle und Atomkraft sehen. Genau das tun Energieunternehmen und erhoffen sich neue Märkte und Wirtschaftswachstum, welches momentan bei der Braunkohleförderung eher weniger zu sehen ist.
Das Problem heißt Kapitalismus. Dazu gehört die Ausbeutung und Unterdrückung des Planeten und der Gedanke daran immer weiter und immer mehr mögliche fossile Brennstoffe aus der Erde zu holen. Immer weiter nach dem Motto „… nach uns die Sinnflut.“ Wir brauchen einen Weg aus dem Kapitalismus und hin zu einer Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien.
Wir, die linksjugend [’solid], lehnen Fracking entschieden ab und fordern ein konsequentes und umfassendes Verbot dieser Fördermethode!