Gemeinsam Grenzen einreißen – Aufruf zum Frauen*kampftag 2016

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Die linksjugend [’solid] unterstützt den Aufruf des Bündnisses zum Frauen*kampftag.

Gemeinsam Grenzen einreißen
… überall auf der Welt! Hunderttausende protestierten in Argentinien und Indien gegen Gewalt an Frauen*. Zehntausende in Spanien und Irland demonstrierten für das Recht auf Abtreibung. Aktivist*innen auf den Straßen Berlins stellten sich den selbsternannten Lebensschützer*innen in den Weg. In zahlreichen Projekten weltweit engagieren sich Frauen* für Umweltschutz und menschengerechte Lebens- und Arbeitsbedingungen. In Deutschland streikten Beschäftigte der Sozial- und Erziehungsberufe für die deutliche Aufwertung ihrer Arbeit. Im kurdischen Rojava kämpfen Frauen* selbstbewusst gegen den IS und bauen demokratische und gleichberechtigte Strukturen auf. Die internationale Frauen*bewegung wächst, vernetzt und organisiert sich.

Gegen Ausbeutung und Diskriminierung
Frauen* werden im Kapitalismus doppelt ausgebeutet und unterdrückt. Mehrheitlich Frauen* leisten die schlecht oder gar nicht bezahlte Erziehungs- und Pflegearbeit zu Hause und in der Gesellschaft. Frauen* verdienen im Durchschnitt rund ein Viertel weniger als Männer*, leiden unter Altersarmut und Pflegenotstand. All das betrifft Frauen* aus Migrantenfamilien besonders. Menschen, die nicht in die Kategorien Mann* und Frau* passen (wollen), wie Trans- und Inter-Menschen, werden als ‘unnormal’ diskriminiert und gewalttätig angegriffen.

Refugees welcome!
Aktuell sind weltweit 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Gründe sind Krieg, soziale Not – auch als Folge von Klima- und Umweltzerstörung –, Verfolgung und Vertreibung. Die Solidarität mit ihnen und die konkrete Hilfe der vielen Ehrenamtlichen ist gigantisch und macht uns Mut! Ein gegeneinander Ausspielen – sei es in der Wohnungsfrage oder bei Sozialleistungen – lassen wir nicht zu! Gerade deshalb fordern wir deutlich mehr staatliche und behördliche Leistungen. Ebenso fordern wir sicheren Aufenthalt und ein Asylrecht auf antifaschistischer Grundlage! Weg mit den Regelungen von „Drittstaaten“ und „sicheren Herkunftsstaaten“!

Feminismus gegen rechts
Wir sehen europaweit einen gefährlichen Aufschwung rassistischer und faschistischer Bewegungen und Parteien. Sie beantworten die soziale Frage nationalistisch und völkisch. Sie greifen Rechte der sexuellen Selbstbestimmung an. Sie wollen alle in ihr reaktionäres Familienmodell pressen und den Sexualkundeunterricht abschaffen. Wir fordern: Weg mit § 218! Für ein Leben und Lieben ohne Bevormundung! Stoppt AfD, NPD und Pegida!

Köln ist überall
Sexismus und Gewalt gegen Frauen* sind keine Importware, sondern allgegenwärtig in Deutschland. #ausnahmslos verurteilen wir Gewalt gegen Frauen* am Arbeits- und Ausbildungsplatz, ‘zu Hause’, im öffentlichen Raum und in den Medien. Instrumentalisierung von Frauen*rechten für rassistische Hetze weisen wir zurück.

Frauen für den Frieden
Zu allen Zeiten ist der Internationale Frauen*kampftag auch ein Kampftag für den Frieden gewesen. Vergewaltigung wird weltweit als Kriegswaffe eingesetzt. Religiös verbrämte Fundamentalisten wie der IS stehen für die brutale Unterdrückung von Frauen*. Wir wenden uns gegen Krieg, Aufrüstung, Militarisierung und die Instrumentalisierung von Frauen*rechten. Wir fordern: Stopp von deutschen Kriegseinsätzen und Waffenexporten!

Der Internationale Frauen*kampftag steht für den Kampf für rechtliche, politische und wirtschaftliche Gleichstellung, für ein selbstbestimmtes Leben, für das Recht auf Bildung, auf körperliche Unversehrtheit sowie sexuelle Selbstbestimmung aller Mädchen* und Frauen*. Wir kämpfen für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung von Mensch und Natur! Solidarisch, kritisch und offensiv gegen die bestehenden Verhältnisse!

Es gibt noch viel zu viele Grenzen – lasst sie uns gemeinsam einreißen!

Heraus am Sonntag, den 6. März!
Berlin | Rosa-Luxemburg-Platz
Auftakt: 12.00 Uhr | Demobeginn: 13.00 Uhr

Weitere Infos zur Demo und zum Bündnis

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* = Mit dem Stern (*) bei Frau*, Mann* und Mädchen* schließen wir explizit alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten ein.

 

 

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