Die fortschreitende Vernichtung unserer Umwelt, der Raubbau an fossilen Rohstoffen, das Artensterben und die Klimaveränderung mit Wüstenbildung, Unwetter und Überschwemmungen, durch Luft- und Wasserverschmutzung, die Überfischung, die Grausamkeiten der Ausbeutung tierischen Lebens, intensivierte Landwirtschaft, gentechnisch veränderte Nutzpflanzen etc. sind Ergebnisse und Phänomene eines kapitalistischen Wirtschaftssystems. Dieses ist auf ständiges Wachstum angewiesen und steht so im dauernden Konflikt mit begrenzten Rohstoffen und Aufnahmekapazitäten der Natur.
Unter den Folgen des Klimawandels leiden vor allem die BewohnerInnen der armen Länder, die ihn am wenigsten zu verantworten haben. Steigende Energiepreise und Heizkostentreffen auch in den Industrieländern vor allem ärmere Teile der Bevölkerung und vertiefen soziale Spaltungen.
Infolge der Umweltzerstörung kommt es außerdem zu gewaltigen Fluchtbewegungen von Menschen, deren Leben existentiell bedroht wird. Die ökologische Frage ist daher gleichzeitig eine soziale Frage.
Auch deshalb können wir uns nicht darauf verlassen, dass der technische Fortschritt die Probleme von alleine löst. Elitäre Lösungen, die den Verbrauch von Rohstoffen faktisch nur noch einer kleinen privilegierten Gruppe gestatten wollen, lehnen wir ab. Auch individuelle Antworten wie Änderungen des Konsumverhaltens oder Mülltrennung können die Probleme leider nicht lösen.
Deshalb wollen wir eine sozialistische Gesellschaft, in der wir demokratisch entscheiden können, was wie produziert wird und wie wir unsere Rohstoffe verwenden.
Die Welt ist zu kostbar, um ihre Rettung in der Hoffnung auf eine künftige solidarische Weltgemeinschaft von morgen zu verschieben. Deshalb müssen wir schon heute vor der Etablierung einer sozialistischen Welt Lösungen finden und aktiven Umweltschutz betreiben, damit wir die Erde den nachfolgenden Generationen besser hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben. Wir fordern daher Investitionen in nachhaltige Energieerzeugung, in energiesparende Bauweisen und eine Abwendung von Atomkraft und konventionell angetriebenen Kraftfahrzeugen, eine Umorientierung der Verpackungsindustrie hin zu biologisch abbaubaren Verpackungen sowie Alternativen zur Gentechnik wie z.B. Smart Breeding. Ein Rückgriff auf regional erzeugte Lebensmittel, die ohne lange Transportwege und damit umweltfreundlicher zum Verbraucher kommen, betrachten wir nicht als Rückschritt.
Die Ausweitung des ÖPNV, seine Unentgeltlichkeit sowie der Ausbau von Fahrradwegenetzen und die Einrichtung von Umweltzonen sollen unsere Kommunen lebenswerter machen.