3. Kritik an der Weltordnung

Unser Leben ist geprägt von unsicheren und schlecht bezahlten Arbeitsverhältnissen, ungleichen und immer weiter eingeschränkten Bildungschancen, repressiven Überwachungsmaßnahmen, alltäglichem Rassismus, Ausbrüchen faschistischer Gewalt, einschränkenden und unterdrückenden Geschlechterverhältnissen, der Einschränkung von Grundrechten und der Zerstörung der Umwelt.

Im globalen Maßstab bestimmen soziale Spaltungen, Kriege, Armut, Hunger und Unterdrückung noch deutlicher den Alltag vieler Menschen. Obwohl wir von den Zuständen in Schule, Betrieb und Hochschule unmittelbar betroffen sind, haben wir keine Möglichkeit, selbst über sie zu entscheiden. Im Namen der Globalisierung erobern kapitalistische Verwertungsinteressen zunehmend das gesellschaftliche Leben. Die Welt wird zur Ware. Soziale Sicherungssysteme, Bildung und öffentliche Dienste werden privatisiert. Dadurch wird demokratische und soziale Teilhabe unmöglich.

Diese Entwicklung ist nicht naturgegeben, sondern Folge gesellschaftlicher Strukturen, in denen das Streben nach Profit mehr zählt als die Bedürfnisse der Menschen. Die Gesellschaft ist von Menschen gemacht und kann auch von ihnen verändert werden. Deshalb meckern wir nicht nur, sondern wollen die Welt verändern, im großen Ganzen sowie in alltäglichen Auseinandersetzungen.

Die Überwindung des Kapitalismus steht nicht im Widerspruch zur Verbesserung konkreter Lebenssituationen – für uns gehören diese Kämpfe zusammen.